Freitag, 13. November 2020

anderseits...

 

 

 


 andererseits...

bleiben

Geschichten und Geschichte

 

einige sollen verblassen

einige sollen nie enden

 

an einige wollen wir uns immer erinnern

einige aus den gedanken streichen

 

einige sind belebend

andere lähmend

einige sind ein klotz am bein

andere verleihen flügel

 

geschichten und geschichte...

alleine zeit, kennt nur  geschichte

und zukunft

das Jetzt ist schon geschichte...

ob dieses geschichten erzählt

wird die zukunft zeigen...



 

Mittwoch, 29. April 2020

mal meer...







mal meer
mal mehr
ich...



... so möchte ich den Blog neu gestalten.
Altes bleibt beim Alten, doch Neues fordert jetzt seinen Raum und wird ihn finden.
Ich gebe meinen Bildern die erforderliche Freiheit, vielleicht mit einem passenden Text.

Jenen die diesen Blog nicht vergessen haben und weiterhin besuchen, wünsche ich viel Spaß dabei und bedanke mich im Vorab für die Geduld.

Dieter

 

Montag, 22. Oktober 2018

Dienstag, 24. Juli 2018

wohin...





wohin soll ich mich sehnen... 

hinter der tür ist kein haus mehr
die klingel – eine rostige grille
die einzig bei ostwind sirrt
falsch montiert
erlaubt der spion dem auge
jetzt jenseitig zu spähn

ausgelegt mit photos ist
die welt gepflastert dort
in blassendem schwarzweiß
und stimmen pendeln
an taumelnden fäden
echolos im weiten raum

es ist kein haus mehr hinter der tür
die grille sirrt rostig
wenn der ostwind schlägt
es duftet nach brot und
offenen händen den gestrigen
worten in meinem traum



/c/ monika kafka, 2011
veröffentlicht in entwürfe. zeitschrift für literatur, 67/2011 

Bild und Text veröffentlicht 11.2011 mit Genehmigung in
https://www.fotocommunity.de/user_photos/1024195

Mittwoch, 13. Juni 2018

o.t.






am zeitenende bleibt schweigen
lichtstumme worte
verklingen
im sandmurmeln der uhr




Die Zeilen die mir Matthias , einem Fotofreund aus der Fotocommunity, zu diesem Bild schrieb, möchte ich Euch nicht vorenthalten. Ich finde sie so bezaubernd, dass ich mir erlaube, seine Anmerkung zu diesem Bild hier zu veröffentlichen.

"So eine Hand kann nicht aus Stein sein, die Stirn ist warm.
Die Sonne bewegt den Stoff, ihre Schönheit quält meine Seele.
Sie nimmt keine Blumen, sie geht nicht weg.
Vertrautheit, Schutz, Liebe, alles. Nun ist es Erde.
Es war ein Lachen, auch Tränen. Bleibt ein stummer Ruf.
Ich kann mich nicht bewegen und stehe bis mich niemand sieht."
 (c) Matthias, alias Motorhand
Danke Matthias



Dienstag, 5. Juni 2018

welt der kleinen dinge...




 
Foto (c) Nachlass Hans Dieter Vandory (†)

  

"welt der kleinen dinge...",
oder: Freude an geteilter Erinnerung

Freitag, 27. April 2018

jetzt bist Du baum...








jetzt bist Du baum

die Poesie Deiner Texte liegt nun stumm unter Deinen wurzeln
Begeisterung dafür erfährt nur wer Erinnerungen in sich trägt

jetzt bist Du baum

färbst Deine blätter mit deinen Farben
nicht mit Worten
spielst das Spiel vom Kommen und Gehen
bleibst dort
wo sich Deine Wurzeln tief in den Kies der Isarmetropole gegraben haben
sich manchmal nach schwerer schwarzer Erde im Ostwind sehnen

jetzt bist Du baum

wirfst Deinen bunten Blättern um Dich wenn Dir danach ist
nur manche, jene die Dir besonders gefallen, behältst Du
auch durch den Winter
sie sind das Besondere das Du in Deinem Herzen trägst.



Einst schriebst Du zum Bild:

unterm laub
wirft die erde
keine fragen mehr auf
dem schweigeteppich geht
das jahr zu ende

und antworten
hängen an den ästen
schuldig geblieben bald
schon zerklirrt vom wind



/c/ monika kafka, 10/11

... jetzt bist Du baum

Morgen schenke ich Dir ein Blatt

Mittwoch, 28. Februar 2018

Freitag, 29. Dezember 2017

ich wünsche…








allen die diesen Blog verfolgen,
ein lichtvolles, friedliches Neues Jahr.

Ein Jahr mit vielen heitern Stunden
besinnlichen Momenten
voller Humor, ausgelassenem Lachen
leisen, harmonischen Klängen.
Ein Jahr der unerwarteten Begegnungen
und der Geborgenheit in der Familie



Und wenn wir ganz leise sind
wird vielleicht auch Aladin
aus der Petroleumlampe aufsteigen…

Samstag, 21. Oktober 2017

mollzeit...





Deine worte
klangen in dur
wünschender ahnung
während ein oktober in moll
von bäumen tropfte
und
hoffnung unter sich
vergrub

Dienstag, 26. September 2017

Freitag, 1. September 2017

kurze schatten...






sommerhitzes kurze schatten
fliehen

bald greifen
lange herbstschattenfinger
nach uns

Montag, 26. Juni 2017

es war...








es war eine flüchtige begegnung
zufällig
überraschend

ich hatte zeit
hab sie ihr gewidmet

am ende
des stummen dialogs
sagte sie

Danke

Donnerstag, 1. Juni 2017

flieg...





deinen träumen hinterher....















Waren wir nicht alle mal Kinder?
Hatten wir nicht alle mal Träume?
Kleine, große, unerreichbare?

Es waren unsere Träume und Wünsche
die wir versuchten zu fassen
Träume die wir immer noch leben
nach denen wir greifen
in denen wir
leben








Samstag, 29. April 2017

Du hast...







Du hast…
die zeit
aufgerollt
betrachtet
verachtet
gedreht
gewendet
rückwärts beobachtet
und jetzt
aufgehoben
hast ein lachen
in Deine traurig/leisen texte gelegt
hofftest die seiten werden nicht überblättert

ich habe sie offen gelassen
 
erinnerungen an die zeit mit Dir
ich lese sie in meinen gedanken
an Dich



Freitag, 14. April 2017

wartepfad...




im dunkellicht
laut stummer hoffnung
bewegt das sandkorn
stundenzeit im stillstand
auf dem wartepfad

Samstag, 4. Februar 2017

ich les´mich Dir entgegen...




... es ist still geworden um Dich.
Der Nachhall Deiner Worte ist verklungen.
Der letzte Jubel wich der Erkenntnis,
dass Du nicht weithin Quell der Inspiration und Trost sein kannst.

Jetzt wird es still um Dich.
Der Anker, von dem Du einst glaubtest gelöst zu wissen,
bleibt weiterhin in meinem Herzen.

Ich les´ mich Dir entgegen...

Mittwoch, 7. Dezember 2016

dunkelräume...








dunkelräume betreten
stummstille schritte
auf dem weg
durch verblasste fotografien

eingeklemmt
zwischen licht und schalter
erinnerungsfetzen

und manchmal gab es  auch orangen*
und den duft nach wärme


* nach einem Titel von Monika Kafka

Sonntag, 13. November 2016

"you want it darker..."





Hommage an Leonard Cohen

In diesem Zusammenhang unbedingt auch
http://bild-traeumereien.blogspot.de/2016/11/hommage-leonard-cohen-r_11.html#comment-form
ansehen. 
Beide Posts sind unabhängig voneinander, aber zu demselben Thema entstanden.
(ich war so frei Daniela)

Donnerstag, 27. Oktober 2016

echo der stille...





wenn
aus gesprächen monologe werden
kerzenschein die dunkelheit nicht erhellen kann
Deine stimme verblasste antworten gibt
trage ich Dein lächeln in mir weiter

echo der stille


in memoriam
Mutter

Mittwoch, 5. Oktober 2016

fortgespült...







später...
später ist auch ein tag
(dachte er)

später...
später war kein tag
nicht für seine gedanken
fortgespült im zeitenfluss

später war zuspät
(wusste er)
jetzt

Sonntag, 25. September 2016

farewell...





für Monika


... und weil ich mir nie Deinen Geburtstag merken konnte,
wie gewöhnlich, ein Tag zu früh ;-)
Dein Bruder

Mittwoch, 14. September 2016

sommerblassfarbe...








sommerblassfarbe
Ahnung
von herbstlichttrost
Neige
des vollen kelches
Zu
winters dunkelrot

Freitag, 26. August 2016

slow down...





slow down

wenn schatten um die ecke biegen
sonnenstrahlen nach westen gebogen werden
wird ein fenster geöffnet
um lichterglitzer zu empfangen
verstreu ihn in den nachthimmel

slow dawn

Samstag, 20. August 2016

geschichte von...





geschichte von...

geschlossenen türen
fenstern
und einem briefkasten
der nie mehr geleert wird

geschichte

Samstag, 23. Juli 2016

meine liebe...


für S.


Sommermorgen 

Durchs off'ne Fenster dringt der Tag ins Zimmer
Und Morgenlicht durchflutet schon den Raum
Ich spür' dich neben mir, du schläfst noch immer
Und suchst ihn festzuhalten, deinen Traum
Wie gerne hab' ich es, neben dir geborgen
Noch nachzudenken über dich und mich
Wie gerne mag ich die hellen Sommermorgen
Wie lieb' ich dich

Deutlicher hör', ich jetzt schon vor dem Hause
Stimmen, Straßengeräusche, Autotür'n
Verstrichen ist die stille Atempause
Du regst dich, als scheinst du es auch zu spür'n
Und blinzelst zu mir mit verschlaf'nem Lachen
Ich warte auf den Blick allmorgendlich
Wie gerne spür ich dich neben mir erwachen
Wie lieb ich Dich

Wie hastig geht die Zeit spät am Tage
Komm einen Augenblick noch nah zu mir
Wann sag' ich, wenn ich es dir jetzt nicht sage
Dass ich glücklich bin mit dir
Von deiner Wärme, deinem Rat umgeben
Von deiner Zärtlichkeit; wann sage ich
Wie gut es ist, an deiner Seite zu leben
Wie lieb' ich dich
(c) Rainhard Mey

Dienstag, 5. Juli 2016

damals...





Damals
hing die schaukel
an einem regenbogen
angetrieben von unseren wünschen

Freitag, 3. Juni 2016

es geht nie vorbei...





Einst sagtes Du mir:
"... auch das wird vorüber gehen..."
Du hast Dich getäuscht,
Vater...

Mittwoch, 27. April 2016

dunkellichttage...


Für Monika



Du schriebst mir mal

"...das ohr hört sich wund
an der kristallenen stille
und in den weiten räumen
schweigt selbst dein schatten im wind"
(Zitat aus einem Brief)

Wie wahr, wie wahr, liebe Schwester

Mittwoch, 24. Februar 2016

es war wieder soweit...



Es war wieder soweit…

Es ist wieder soweit…, dachte Herr Kunerth.
Es ist wieder soweit. Alles zurück auf Null setzen. Zurück an den Anfang. Alles wieder von vorne anfangen…
Draußen tropfte der Tag von den Fenstern. Bahnte sich den Weg über die Scheiben. Tropfen blieben hängen. Vermischten sich. Rutschten tiefer und hinterließen eine nasse Spur.
Spuren…, ja Spuren sollte man hinterlassen, dachte Herr Kunerth. Er rührte mechanisch in seinem Kaffee, der schon lange nicht mehr dampfte und trieb seine Gedanken hinaus. Hinaus in das Grau des Tages. In einen Tag, der jedes Licht in eine konturlose Monotonie verwandelte.
In der Küche tickte eine Uhr. Langsam sickerte ihr Ticken in Herr Kunerts Bewusstsein. Fesselten seine Gedanken. Sogen sie auf. Zwangen ihnen den eigenen Rhythmus auf, bis Herr Kunerth nicht mehr anders konnte, als auf das gleichmäßige Tick, Tack zu hören.
War das Ding schon immer so laut?, dachte Herr Kunerth. Er wusste es nicht.
Tick, tack, tick…
Blumen…, ja Blumen wollte ich noch kaufen, dachte Herr Kunerth. Und der Kaffee?
Ach…

Dann stand er auf. Griff nach seinem Mantel, nahm den Schirm und ging.
Ging hinaus in den Nebel

Es war wieder soweit…